Eine schöne Möglichkeit Kindern Handarbeiten näher zu bringen! Vor allem wenn seitens der Kinder schon große Pläne geschmiedet werden, was sie alles stricken wollen (ohne je gestrickt zu haben). An diesem aufkeimenden Interesse habe ich dann angeknüpft. Da ich nicht wusste, wie groß das Interesse wirklich ist, wollte ich keine extra kaufen und habe daher erst einmal selber eine gebastelt. Hier die Anleitung und dann die ersten Ergebnisse und Erfahrungsberichte 😉

Material:

Eine Papierrolle

Holzspatel/Bastelhölzer

(gutes) Klebeband, am besten für Pakete

Man nimmt eine Papierrolle (bei Küchenpapier einmal in der Mitte durchschneiden, bei WC-Papier kann man die Länge so nehmen).

Dann wählt man aus, wie groß die Holzspatel sein sollen (oder was man da hat). Ich hatte zum Basteln das Glück und den Luxus verschiedene Größen da zu haben. Danach wählt man die Anzahl der Spatel. Eine Strickliesel bei uns hat kleinere Spatel und nur vier (diese hat sich bisher als die beste Wahl für kleine Finger herausgestellt). Die andere hat fünf große Holzspatel, diese haben sich für die Blumen (siehe unten) am geeignetsten gezeigt.

Nun muss man die Spatel nur noch in gleichen Abständen voneinander anordnen (siehe Bild) und mit einem Klebeband fixieren (lieber einmal mehr, damit die Spatel nicht während der Arbeit plötzlich locker werden).

Dann kann es auch schon los gehen.

Man nimmt einen Faden und fädelt ihn durch die Papierrolle, bis er ein gutes Stück unten herausschaut. Dann nimmt man den Faden am oberen Ende und wickelt ihn gegen den Uhrzeigersinn einmal um jeden Spatel (siehe Bild). Dann nimmt man den Arbeitsfaden auf die Finger wie beim Stricken oder Häkeln und nimmt nun jede Masche, die nun auf dem Spatel liegt, am besten von unten nach oben über den Faden und erzeugt so eine neue Masche. Dabei immer wieder den Faden ziehen, der unten aus der Rolle schaut.

Ob man mit der Strick- oder Häkelnadel arbeitet ist jedem selbst überlassen.

Tipps und Erfahrungen:

Was ich nur gemerkt habe, man sollte mit Kindern nicht zu „flusige“ Wolle nehmen. Zu rutschige Wolle rutscht sehr schnell vom Spatel (wie sonst auch beim Stricken von der Nadel) und wenn man einmal eine Masche verloren hat, ist das für Anfänger natürlich sehr nervig und schwierig.

Ich habe meine Kinder dabei zunächst auf den Schoss genommen und wir haben die Schritte gemeinsam gemacht. Später habe ich nur noch den Arbeitsfaden gehalten, während sie sich die Masche „geangelt“ haben und sie über den Faden gefädelt/gehoben haben. Alle Schritte auf einmal waren für beide zu kompliziert und die Hände noch zu klein. Trotzdem haben wir die Zeit genossen. Es war und ist eine schöne Kind-Mama-Zeit (siehe auch den Beitrag zur Familienuhr) 😉

Ergebnisse und was man daraus machen kann:

  • Die Schläuche/ Würstchen: kann man zu ersten Freundschaftsarmbändern machen oder zu den Regenbögen, die derzeit im Internet überall aus Seilen gemacht werden
  • Bei den großen Spateln haben wir mit dicker Wolle gearbeitet und schon nach ein paar Runden aufgehört und siehe da, es sah aus wie eine Blume. Es war ein schönes Zufallsprodukt.

So sieht der Anfang für die Stoffblume aus.

Und hier das Ergebnis nach nur wenigen Runden.