Entweder um die Haare zu bändigen (dann würde ich die Haarbänder allerdings etwas schmaler stricken) oder für herbstliche oder frische Tage im Frühling, bietet sich ein kuschliges, blumiges Ohrenband. Als Geschenk oder einfach so, einfach schön.

Das Haarband: Hier einfach immer eine Reihe rechts, eine Reihe links im Wechsel stricken. Wenn man Maß nimmt, sollte man immer auch darauf achten, dass die Wolle sich ja auch immer etwas ausdehnt. Wenn es möglich ist (also kein Geschenk), hilft regelmäßiges Maßnehmen während des Strickens. Falls das nicht geht, muss man das Strickstück nach einer Weile mal etwas auseinanderziehen, umzusehen, wie dehnbar die Wolle ist und dann vielleicht so 1-2 cm kürzer stricken, als man Maß genommen hat, damit es nicht zu locker wird.

Das Blumenbouquet:

Hier sind nun verschiedene Möglichkeiten Blumen aus Wolle herzustellen. Wenn man im Internet recherchiert, entdeckt man so viele Varianten und wenn man dann einmal dabei ist sie auszuprobieren, kommen einem auch wieder viele verschiedene Ideen und man kommt aus dem Experimentieren gar nicht mehr raus. Hier meine Lieblingsblumen.

Material:

Wolle

Holzspatel

Gabel

Nadel

Nähgarn

Schere

Blumen mit Gabel „weben“

Die wohl interessanteste Art zu weben ist die mit einer Gabel. Hier ist es auch interessant mit den Größen wie auch der Anzahl der Zinken zu variieren.

Für größere Blumen benutzen manche Youtuber sogar ihre Finger. Da kommt es auf das eigene Projekt an, wie groß man die Blume wünscht. Für das Ohrenband reicht eine herkömmliche Gabel. Mein Tipp: Nehmt eine möglichst grade Gabel. Umso größer die Wölbung, desto schwieriger ist zum Schluss der letzte Arbeitsschritt mit der Nadel (dies musste ich auch erst lernen).

Den Faden Zinken für Zinken „weben“. Also den Faden immer einmal vor und einmal hinter dem Zinken anlegen. Am Ende der Reihe (am Ende der Gabel sozusagen), kann man die Gabel wenden und dann die Schlaufen „schließen“, indem man den Faden nun andersherum um die Zinken webt. Geübte Hände können natürlich das Umdrehen der Gabel lassen und alles von einer Seite aus machen.

Dies nun wiederholen, bis die Gabel „voll“ ist, man also das obere Ende der Gabel erreicht hat. Zwischendurch immer mal wieder mit den Fingern oder der Nadel, wie beim Weben, den Faden nach unten schieben, damit die Webearbeit kompakt wird.

Dann kommt der kniffligste Teil: Den Abschluss bildet das Vernähen der einzelnen Bahnen. Hier nimmt man (siehe auch Bilder) den Faden, schneidet ihn sehr großzügig ab und fädelt ihn auf eine Nadel.

Danach sticht man von oben in die Arbeit und geht einmal bis nach ganz unten. Von Unten geht man dann am nächsten Zinken wieder ganz nach oben. Dies wiederholt man an jedem Zinken. Immer rauf und wieder runter. Während die Gabel noch im Arbeitsstück steckt, ist dies ziemlich frickelig.

Aber sobald man alle Maschen miteinander vernäht hat, kann man das nun entstandene Blütenblatt von der Gabel ziehen und kann es noch einmal weiter vernähen.

Auch kann man nun die Form etwas bestimmen. Wenn man am unteren Ende das Blütenblatt mehr und mehr vernäht (siehe Bild), entsteht ein spitzzulaufendes Blatt. Und am oberen Ende kann man beim Vernähen das Blütenblatt etwas zackig machen, wenn man möchte (siehe Bild).

Für eine Blume benötigt man dann ca. 5-6 Blütenblätter. Diese kann man dann auf das Ohrenband nähen. Für den Blütenstempel gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder, wie in einem Beispiel mit einem Knopf als Blütenstempel oder man stickt den Blütenstempel. Letzteres gibt der Blume noch einmal mehr Halt.

Weiße Blume mit Holzspatel

Man nimmt einen Spatel und Wolle und schlägt Maschen auf, wie als hätte man eine Stricknadel. Die Anzahl der Maschen pro Blütenblatt kann natürlich variieren. Ich habe hier 10 Maschen pro Blütenblatt angeschlagen und fünf Blütenblätter wollte ich haben, also sind es 50 Maschen. Ich habe mir es einfach gemacht und nach allen 10 Maschen eine Lücke gelassen. Dann schneidet man den Faden sehr großzügig ab, da man ihn zum Vernähen braucht.

Die untere Seite wird nun zusammengenäht. Hierfür fädelt man die Nadel durch die ersten 10 Maschen und vernäht diese. Dann die nächsten 10 Maschen usw.

Dann kann man das Strickstück vom Spatel nehmen und die beiden Enden zusammennähen.

Dann hat man eine eher „verwuschelte“, wilde Blume (siehe Bild).

Wer es ordentlicher haben möchte, vernäht noch alle 10 Maschen oberhalb des Spatels (dies ist am einfachsten, wenn die Arbeit noch auf dem Spatel ist, geht aber auch später).

Das Vernähen der oberen Blütenblätter habe ich bei einer Blume mit Nähgarn gemacht (siehe Bild), dies hielt am besten. Als ich es mit Wolle gemacht habe, sind mir die Wollknoten später aufgegangen.

Entweder ist die Blume nun so fertig oder man stickt wieder den Blütenstempel, verwendet einen Knopf oder eine Perle.

Grüne Blume mit Spatel

Man macht eine große Schlaufe und einen Knoten am Spatel mit einem sehr langen Faden, der nun doppelt in eine Richtung liegt (siehe Bild). Diesen Schritt wiederholt man mit einem weiteren Faden. 

Jetzt macht man mit den doppelten Fäden, die man nun immer wieder abwechselnd links und rechts zusammen aufschlägt, wie auf eine Stricknadel (siehe Bilder).

So entstehen auf beiden Seiten des Spatels sozusagen die erste Reihe eines Strickstücks. Dies dann so lang wie möglich machen. 

Das Blütenblatt entsteht, indem beide Enden miteinander vernäht werden. Zuvor müssen beide Doppelfäden einmal komplett von einem Ende zum anderen durch die Arbeit gezogen werden (siehe Bilder). Die Fäden nun zusammen verknoten.

Für meine Blume habe ich fünf solcher Blütenblätter hergestellt und sie dann auf das Haarband genäht und den Blütenstempel aufgestickt.

Diese Blume ist allerdings sehr kompakt und somit schwer, was bei einem Ohren-/Haarband schon einmal dazu führen kann, dass die Gravitationskräfte walten können – sprich: es rutscht leider sehr schnell nach unten. Diese Blume ist eher etwas für eine Mütze.

Schnelle, geflochtene Blume

Als ersten Schritt nimmt man mehrere Fäden und macht einen Knoten.

Dann teilt man die Fäden in Strähnen auf und beginnt damit diese zu flechten. Wenn der Zopf die gewünschte Länge erreicht hat, wieder einen Knoten machen.

Danach rollt man beide Enden auf und vernäht all dies. Dies macht man z.B. zweimal und vernäht die vier Blütenblätter miteinander. Fertig ist die Blume.