Das Jahr neigt sich dem Ende zu und bei den ersten Schneeflocken denkt man gar nicht mehr an Blumen.

Doch auch in dieser herrlichen Jahreszeit gibt es noch wunderschöne Blumen, die uns erfreuen können. Wer kennt nicht die Weihnachtssterne, wenn sie auch streng genommen keine Blumen sind, sondern immergrüne Sträucher und auch nicht bei uns in den Gärten vorkommen, so sind sie doch perfekt für unsere Vase. Und dann natürlich die Christrose, die ja tatsächlich im Winter blüht.

Da ich für die Vase noch künstliche Äste mit Beeren oder Tannenzweigen besorgt habe, die vom Farbton eher in die Richtung rosa und lila gehen, habe ich mich dann für einen zartrosa Stern entschieden. Also nicht wundern. Die Wahl der Blütenfarbe ändert ja nichts an der eigentlichen Herstellung.

Was ihr benötigt:

Wattestäbchen

Bindedraht

Floristenstieldraht/ Blumendraht

(Floristen-) Krepppapier

Scheren

Zange

Grünes Floristenband (grünes Kreppband für Blumendraht)

Falls zur Hand Stiele von anderen Kunstblumen (bei mir kommt ja nichts weg. Ich habe die Blumen für ein anderes Gesteck verwendet und da ich gerne Blumen bastele, sind die Stiele natürlich wiederum eine praktische Lösung)

Heißklebepistole

Erste Schritte für beide Blumen:

Zuallererst nimmt man die Wattestäbchen und schneidet sie in der Mitte durch, sie sollen zu den Blütenstempeln werden. Für beide Blumen benötigt man je 5 halbe Wattestäbchen.

Diese umwickelt man dann mit gelbem Krepppapier. Alles mit Draht fixieren und an den Blumenstiel befestigen.

Ab hier ändern sich etwas die Herangehensweise, daher nun zu den einzelnen Blumen:

Die Christrose

Um den charakteristischen Blütenstempel hinzubekommen, kommt nun der Floristenstieldraht zum Einsatz. Dieser ist zwar biegsam, aber gleichzeitig doch fester und bleibt schön stehen. Somit kann man den Draht zu einem L an einer seiner Enden formen, mit Kreppapier umwickeln und das untere Ende um den Stiel und um die bereits befestigten Wattestäbchen wickeln.

Auf der gegenüberliegenden Seite kann man den Draht wieder passend knicken und den überschüssigen Draht mit einer Zange abschneiden.

Diesen überstehenden Draht ebenfalls mit Kreppband umwickeln. Diesen Vorgang noch zweimal wiederholen.

Um den unschönen Draht zu kaschieren, nimmt man nun das Floristenband zur Hand und wickelt dieses um die verdrahteten Blumenteile.

Für die Blütenblätter nimmt man weißes Krepppapier und faltet dies. An der gefalteten Kante schneidet man die gewünschte Blütenform heraus.

Das Floristenkrepp lässt sich gut durch Auseinanderziehen formen. Wenn man ein Blütenblatt in die gewünschte Form bekommen möchte, dass es realistischer ist, kann man das Blatt einfach in beide Hände nehmen und es vorsichtig in der Mitte auseinanderziehen und eine Wölbung formen. Nicht zu weit, dann ist da Blatt plötzlich größer oder unförmig.

Im letzten Schritt bringt man nun den Stiel mit dem Blütenstempel mit den Blütenblättern zusammen. Mit der Heißklebepistole befestigt man ein Blütenblatt nach dem anderen am Stiel. Jedes bringt man zuerst dann an, wenn der Kleber nicht mehr ganz so verflucht heiß ist, dann drückt man das Blatt mehr an und kann es nach dem trocknen auch noch mehr in Form bringen.

Für den Abschluss nimmt man dann wieder das Floristenband und schließt die Blüte damit ab.

Der Weihnachtsstern

Wenn der Blütenstempel wie oben angefertigt ist, dann kann man den Draht mit Hilfe des Floristenbands verdecken.

Nun kommt man zu der ersten Blütenreihe. Für diese schneidet man vier kleinere Blätter aus rosa (oder rotem) Krepppapier aus. Dann durchsticht man mit dem Floristenstieldraht das Blütenblatt und umwickelt diesen um den Stiel. Wie oben bei der Christrose kann man beide Enden nun verwenden, dieses Mal für die Blütenblätter, die man etwas am unteren Ende zusammendrücken kann (siehe Bild) und mit dem Floristenband fixieren kann.

Diesen Vorgang noch einmal wiederholen, bis eben alle vier Blütenblätter angebracht sind.

Es gestaltete sich bisweilen als frustrierend, da sich gelegentlich der gesamte Blütenkopf vom Draht löst und man alles wieder auf den Stiel bekommen muss. Daher mein Rat, diese Arbeit nur bei viel Ruhe zu machen, immer gut zu fixieren und einfach nicht aufzugeben. Wenn dieser Teil geschafft ist, ist das fuckeligste auch vorüber und es geht leichter.

Für die zweite Reihe benötigt man ca. 7 Blätter, diese zuschneiden und formen (wer mag kann auch 8 nehmen).

Um an den Blütenkanten der Blätter auch noch etwas Rillen, Andeutungen von Blattadern und andere Formen zu bekommen, kann man die Blätter etwas falten und mit dem Fingernagel die Linie nachziehen.

Für den Abschluss nun mit der Heißklebepistole die Blätter nacheinander an den Stiel anbringen und mit dem Floristenband alles sauber abschließen.

Und so sieht das Ganze in der Blumenvase am Fenster aus: