Requisitenbau

Was man als Mama nicht alles macht und lernt. Nach dem Bühnenbild fürs Krippenspiel nun für das Schultheater eine Fidel bauen…

Wer auch vor solchen Herausforderungen steht, ist hier ganz richtig. Wer ganz neue Saiten in seinem Bastelleben aufziehen will, sowieso. Anbei die Anleitung und ein Schnellkurs im Aufbau einer Geige.

Materialliste

Feste Pappe

Etwas dünnere Pappe (für die Zarge)

Heißklebepistole

Klebestreifen

Nylonfaden (dehnbaren)

Nadel

Draht

Bambusstab

Acrylfarben

Zunächst kann man sich eine Geige als Vorlage aus dem Internet suchen. Dann zeichnet und schneidet man den Geigenboden und die Decke aus.

Genauso macht man dies mit dem Hals, dem Saitenhalter und dem Steg.

Für die Zarge (das Stück, dass das Ober- und Unterteil der Geige verbindet) einfach zwei gerade, lange Rechtecke/ Pappstreifen zuschneiden.

Mit Hilfe einer Heißklebepistole dann die Zarge auf den Boden kleben.

Wenn der Kleber fest ist, den oberen Rand der Zarge mit Kleber bekleben und dann den Deckel aufdrücken.

Ist wieder alles gut getrocknet kann man den Steg und den Hals mit der Heißklebepistole anbringen.

Ist alles fest, kann die Geige bemalt werden.

Anmerkung: Und ja ich habe zuerst die F-Löcher vergessen! Ich habe die ganze Zeit daran gedacht, sie noch aufzumalen, erst beim Schreiben dieser Anleitung war es mir aufgefallen, dass ich sie doch vergessen habe und habe dies dann schnell korrigiert.

Im Anschluss daran nimmt man den Nylonfaden und knotet ihn um den Steg. Wenn man alle Saiten angebracht hat, kann man die hinteren Saiten verknoten und mit einem Klebestreifen am Saitenhalter ankleben.

Dabei die Saiten etwas auf Spannung bringen. Für die Befestigung am Hals benötigt man die Nadel. Man durchsticht einfach den Hals am Wirbelkasten (also oben, wo später auch die Wirbel aus Draht angebracht werden, die im echten Leben einer echten Geige, die Saiten stimmen).

Dann kann man die Saiten wieder auf Spannung bringen, einen Knoten machen und abermals, aber auf der Rückseite des Halses mit Klebeband festkleben.

Für die Wirbel bietet sich Draht an, der ganz wunderbar durch die Wellpappe hindurchgeht. Zwar sind die Wirbel einer echten Geige versetzt, doch bietet es sich bei der Kindertheatervariante an, damit der Draht auch drin bleibt und auch kein Drahtstück gefährlich heraussticht, den Draht jeweils gegenüberliegend in einem Stück durchzufädeln.

Hierfür zunächst ein langes Stück Draht oberhalb des Geigenhalses durchstechen. Dann eine „Schleife“ aus Draht zwirbeln (siehe Bilder). Hierbei darauf achten, dass man das Drahtende gut eindreht, dass man es nicht mehr mit den Fingern spürt.

Dies wiederholt man auf der gegenüberliegenden Seite. Schon sind zwei Wirbel fertig.

Wenn man dies dann noch einmal wiederholt, ist der Hals komplett.

Nun fehlt nur noch der Bogen.

Anmerkung: Wegen der Optik sollte er ursprünglich ebenfalls detailgetreu aus Pappe gebastelt werden, doch damit war er nicht griffig und verbog sich zu sehr. Damit auf der Bühne auch richtig gespielt werden kann, sollte der Bogen fest genug sein und gut in der Hand liegen. Daher fiel die Entscheidung zu Gunsten eines Bambusstabes, da er die gewünschten Eigenschaften erfüllt (und weil er gerade in meinem Fundus war… 😉 )

Zunächst den Draht zuschneiden, länger als den Stab. Dann das eine Drahtende in den Bambus biegen und den Draht um das Ende wickeln. Mit etwas Abstand zum Stab den Draht längst dem Bambus laufen lassen und dann am anderen Ende ebenfalls um den Stab wickeln und auch hier das Ende verbergen. Fertig ist der Bogen.