Auf der anderen Seite, der Nord-Ostseite, haben wir es immer sehr frostig und noch windiger als im Süd-Osten. Daher wollen wir hier einen „verwunschenen Wald“ aus heimischen Sträuchern, Stauden und was uns sonst noch so einfällt, pflanzen. Sie soll eine Wildkräuter-Strauch-Windschutz-Hecke werden, auf der anderen, ebenfalls sehr windigen Seite haben wir eben jene Lebensbaumhecke.

Sie wird oft verteufelt, es gibt sogar ganze Hetzkampagnen gegen diese Bäume mit Flyern (tatsächlich hatte ich schon so einen in der Hand), aber wir hatten uns extra bzgl. unseres Standorts beraten lassen, was für uns auf der Seite Sinn macht und in unser Budget passt. Da mehrere Faktoren für uns an dieser Seite des Grundstücks wichtig waren, haben wir uns ganz bewusst dann für eine Smaragd entschieden.

Sie macht sich bisher sehr gut als Wind- und auch Sichtschutz und wurde auch schon von den ersten Tieren (Vögel, wie Katzen) begeistert inspiziert. Seitdem haben wir auch deutlich mehr kleine Vögel im Garten, da wir zuvor immer nur Wiese hatten. Es scheiden sich ja bei Lebensbäumen die Geister. Da auch meine Eltern einzelne Exemplare im Garten hatten, habe ich hier eher positive Erinnerungen.

Der Nachbar meiner Eltern hatte vor einigen Jahren ebenfalls eine Lebensbaumhecke gesetzt und heute leben dort viele kleine Vögel. Und ich widerspreche aus dieser Erfahrung auch dem Kritikpunkt, es gäbe keine Artenvielfalt. Manche behaupten dann höchstens noch, dass die Vögel mangels Alternativen auf die Bäume ausweichen würden, aber auch hier kann ich aus der einfachen Beobachtung aus dem Esszimmer meiner Eltern sagen: auch das stimmt nicht, denn diese Vögel haben die Wahl, denn die Hecke steht zwar in einem Garten, aber keine 500 Meter weiter befindet sich ein ganzer Wald mit Eichen, Birken, Buchen und noch so allerlei Laubbäumen und trotzdem haben sich die kleinen Vögel für die Hecke entschieden.

Was die „Giftigkeit“ betrifft, kann ich nichts sagen, ich bin keine Botanikerin. Aber dass der gesamte Boden im Umfeld „kontaminiert“ wäre und sie ganz schädlich seien, habe ich ebenfalls nicht in den oben genannten Gärten erlebt. Zwar stimmt es, dass die herunterfallenden Nadeln (oder Blätter?) eine Decke bilden, dass tun aber auch sämtliche Nadelbäume und die verteufelt ebenfalls niemand in seinem Garten. Daher, aus Beratung, sowie aus eigener Erfahrung, haben wir uns eben auch für eine Seite Thuja entschieden. Ich denke, wenn man nur Monokulturen anlegt, ist dies immer ungünstig. Zu viel von allem ist auf kurz oder lang schlecht. Die Mischung macht´s.

Und da wir ja auf der anderen Seite Ausgleich durch verschiedenste Arten (Forsythie, Flieder, Holunder, Hagebutte, Haselnuss in verschiedenen Sorten, Walnussbäumchen und verschiedene Beerenbüsche) schaffen, denke ich, dass unser Garten vielen Lebewesen ein Zuhause bieten wird – vor allem da auf dem Grundstück auch noch verschiedene Obstbäume eine Heimat gefunden haben.