Hier findet ihr Inspiration dafür, was man alles aus löchrigen Socken und Leggings machen kann, ohne sie wegzuschmeißen.

Ein Arbeitstitel für diesen Beitrag lautete auch: ein kaputtes Knie und zwei Möglichkeiten. Da dann aber mit der Zeit noch mehr Ideen dazu kamen, gibt es einen Sammelbeitrag.

Da mir die Sockenidee beim Sockenstopfen, gemütlich draußen in der Sonne gekommen ist und ich gar nicht an mein Handy gedacht habe, gibt es hier dieses Mal keine einzelnen Schritt für Schritt Anleitung als Fotos wie gewohnt, sondern nur eine schriftliche Beschreibung.

Genauso im Flow war ich dann auch bei der Leggings. Da war ich zwar drinnen an der Nähmaschine, aber es ging ratzfatz, ohne langes Nachdenken. Daher sind auch diese Ideen heute mal anders präsentiert.

Erste Variante: Kleider aus Socken

Diese Kleider sind per Hand und nicht mit der Maschine genäht.

Hierfür den unteren Teil der Socke einfach abschneiden. Dann die Träger für die Kleider aus dem unteren, abgeschnittenen Teil der Socke zurecht schneiden. In diesem Fall war dies sehr einfach, dank des Streifenmusters. Der restliche Sockenteil dient generell als Stoffdepot für dieses Nähprojekt.

Die Enden der Träger dann innen rechts auf rechts annähen. Es gibt hier zwei Möglichkeiten. Entwieder man dreht einen Teil des oberen Saums nach außen und näht die Träger an. Danach kann man den Saum rüschen (siehe linkes Kleid). Oder man schlägt den Halssaum ganz normal nach innen und näht gleichzeitig die Träger an (rechts Kleid).

Nun kann man an die Träger Rüschen anbringen, wenn man mag. Dafür schneidet man einen Streifen des Stoffs zurecht, der länger ist als die Träger selbst. Dann sticht man an einer Seite des Stoffstückes ein und näht (ohne das Stück bereits anzunähen!) mit einem graden Stich einmal der Länge nach durch den Stoff. Dann kann man den Faden etwas ziehen und somit den Stoff kräuseln. Dies macht ihr so, dass der Rüschenstoff so lang ist, wie der Träger. Dann kann man beides miteinander vernähen.

Die gleiche Methode könnt ihr auch für die Rüschen des rechten Kleides verwenden. Hier sind die Rüschen als kleines Röckchen angenäht.

Reparatur einer Leggings und ein Abendkleid

Eine schöne Technik für Jerseysäume ist der Rollsaum. Und sie ist auch gar nicht mal schwer. Dafür benötigt man nur die Einstellung des Zickzackstichs. Man kann die Stichlänge reduzieren, damit es so wenig Stofftransport gibt, wie möglich. Dann bewegt sich der Stoff nicht von selbst oder nur wenig über die Stichplatte. Dies kann man machen, muss aber nicht bei diesem kurzen Säumen (bei einem Kleid für Kinder oder Erwachsene würde ich allerdings doch lieber meine Maschine schonen und nicht gegen den Transporter ankämpfen).

Dieses Mal habe ich den Stoff ebenfalls konstant auf Zug gehalten (also den Stoff mit beiden Händen gedehnt/festgehalten während des Nähens) und so festgehalten, dass er nur langsam transportiert wurde. Der Rollsaum ist ein verspielter Abschluss, der auch gut zum schicken Abendkleid, wie auch zur kurzen Hose passt.

Daher ist die „nun kurze Hose“ schnell erklärt. Und zwar indem man den Stoff oberhalb des Lochs abschneidet und beide Hosenbeine auf gleiche Länge bringt. Danach wie oben beschrieben den Rollsaum mit der Maschine nähen.

Das Kleid ist auch nicht kompliziert. Einfach den unteren Hosensaum als oberen Halssaum für die Puppe verwenden. Das heißt: Upside-down oder schlichtweg den Stoff umdrehen. Dies dann auch auf die linke Seite, dies macht das Abstecken und spätere Nähen einfacher. Zuvor noch eine Seitennaht der ehemaligen Leggings auftrennen.

Zunächst an der Brust abstecken. Dann hat man zunächst ein langes, grades Kleid. Für die Variante hier, einfach ein Dreieck aus den Stoffresten des zweiten Hosenbeines passend zuschneiden.

Wenn alles abgesteckt ist mit Klips oder Nadeln, kann man die Puppe aus dem Kleid befreien und von oben beginnend das Kleid zusammennähen. Zum Schluss am Rocksaum des Kleides den Rollsaum anbringen, das Kleid wenden und fertig.