Silvester? Warum Silvester? Nun ja, genau am 31.12. hat es mich plötzlich gepackt. Wir hatten schon etwas früher den Raumfahrerrucksack gebastelt auf Initiative meiner Ältesten. Und dann überlegte ich, dass die Barbie doch auch noch eine Rakete bzw. ein Spaceshuttle benötigt. Da malten wir dann parallel den Schuhkarton an und machten erste Pläne für die Rakete. Und dann kam das leise Silvester 2021/22 und auf einmal hatte ich richtig Lust, weiterzubasteln. Das Ergebnis seht ihr nun hier.

Übrigens kann man so ein Raumschiff auch gut als originelle Verpackung für große Weltallfans nutzen (vielleicht zu einem besonderen Geburtstag und im Inneren befindet sich dann das eigentliche Geschenk – angeschnallt und startbereit).

Und das braucht ihr für eure eigene Raumfähre:

Die etwas skurilleren Materialien:

Jede Menge Verpackungsmaterial der kuriosen Art

(Ich liebe es, wenn ich den Schrank für solche Dinge öffne und denke: „Ach, das habe ich ja auch noch! Das passt doch perfekt als…“)

(Ja, ja, ich verwahre echt schräge Sachen…)

Zum Beispiel:

  • Papphalter, die in meinen Stiefeln waren (diese werden zu den Sitzen)
  • Der Rest einer Holzkiste (wo schon 3 Seiten abgebrochen sind)
  • Der untere Pappdeckel einer Duftkerzenverpackung (wird später ein Außenfenster)
  • Verschiedene Blister (das sind die durchsichtigen Deckel von Jogurts, Frischkäse, etc.)
  • Ein kaputter Deckel einer Kartonkiste (der so gebogen war, dass ich ihn einfach mal verwahrt habe)
  • Die Verpackung in den Deckeln von Einweggläsern (die Einweggläser, für die Sternschnuppen im Glas 😉 ) – hier kann man aber auch einfach schwarzen Tonkarton verwenden und runde Fenster ausschneiden
  • Die Reste unseres Kletts vom Insektennetz
  • Dosierer (von Hustensäften/ Fenchelhonig – da hat die Erkältungssaison auch mal etwas Gutes)

Nun zu der „normalen“ Materialliste:

Weißen und schwarzen Tonkarton

Butterbrotpapier

DIN 3 Blattpapier

Watte

Alufolie

Transparentpapier

Ein Schuhkarton

Jogurtbecher in verschiedenen Größen

Kleine Kartons (als Unterstützung der Pappschuhhalter)

Reste von Luftschlangen und Krepp (man darf natürlich auch Neue nehmen)

Washitapes

Leuchtende Farbe

Schwarze Farbe

Weiße Farbe

Pinsel

Klebe

Glitzer

Klebeband

Tacker

Heißklebepistole

Lichterkette

Schere

Piker

Moosgummi

Glitzernde halbe Steinchen (als Knöpfe)

Sticker (hier habe ich das Internet befragt und herrliche Sachen gefunden, die ich nicht so malen oder ausdrucken konnte)

Das Innere des Schuhkartons als „Brücke“:

Zunächst das Innere des Kartons schwarz anmalen. Damit bei unserem Raumschiff, die Papphalter der Schuhe als Raumfahrtsessel auch stehenbleiben, brauchte ich hier zwei kleinere Kartons, die ich in den unteren Teil des großen Schuhkartons geklebt habe (siehe Bild). Diese ebenfalls mit anmalen. Alles gut trocknen lassen.

In der Zwischenzeit kann man allerlei Dinge vorbereiten.

Für den äußeren Teil der Raumfähre:

Außenscheinwerfer:

Die Medikamentendosierer mit Leuchtfarbe füllen, dies mindestens einen Tag, wenn nicht länger trocknen lassen! (Diese bringt man ganz zum Schluss an, wenn die gesamte Beleuchtung angebracht ist).

Antriebsdüsen:

Die Jogurt Becher mit etwas Kleber versehen und in Alufolie einschlagen. Dann mit der Heißklebepistole im Becherinnern Kleber einfüllen und vorsichtig das Krepp und die Luftschlangen anbringen (bei Bedarf etwas Längeres wie einen Stift oder Pinsel zum Andrücken verwenden, damit man sich nicht die Finger verbrennt). Alles zur Seite legen.

Die Fenster nach außen:

Hier habe ich das Verpackungsmaterial der Einweggläser verwendet, optional geht natürlich schwarzer Tonkarton. Mit weißer Acrylfarbe kann man einen Sternhimmel malen. Für den Sternennebel einfach Kleber auftragen und Glimmer/Glitzer aufstreuen. Alles ebenfalls gut trocknen lassen.

Die Sitze:

Die Papphalter umdrehen, dann Kleber auftragen und Watte andrücken. Danach nimmt man für den oberen Teil einen ersten Frühstücksbeutel. Diesen stülpt man über das künftige Rückenteil des Astronautensitzes.

Mit einem Tacker und Klebeband kann man den Frühstücksbeutel fixieren und in Form bringen. Das Gleiche wiederholt man mit dem Unterteil des Sitzes. Auch hier nimmt man einen Frühstücksbeutel und bringt ihn anschließend in Form. Für die Optik kann man noch etwas Washitape verwenden und die Sitze mit farbigen Streifen etwas aufhübschen.

Wenn die Farbe im Inneren getrocknet ist, nimmt man den Klett. Einen Teil klebt man unten unter den Sitz, den anderen Teil kann man nun kinderleicht wie einen Sicherheitsgurt ab und an machen.

Gut ist, wenn man vor dem Zuschneiden die Puppe (oder für Erwachsene vielleicht ein Geschenk, wie eine Flasche oder einen Gutschein) vorher in den Sitz setzt und Maß nimmt. Die Sitze ankleben.

An dieser Stelle geht man kurzzeitig über zum „Außenbereich“ bzw. geht es um das Thema Beleuchtung. Diese gibt es sowohl außen wie innen.

Zunächst das Fenster:

Hierfür den Verpackungsdeckel der Duftkerze zur Hand nehmen. Im unteren Teil ein Loch einstechen (hier kommt später die Lichterkette durch).

Mit einer Schere kann man das Loch des Pikers noch vergrößern. Im Anschluss macht man 8 Löcher, wo später die Lichter hineingesteckt werden. Hier muss man immer mal mit dem Piker, der Schere und den Lichtern die Öffnungen etwas bearbeiten, bis sie die richtige Größe haben.

Bei mir war es eine ziemliche Fuckelarbeit und äußerst friemelig, leider musste ich die Lichterkette später wieder rausmachen, da ich das Fenster erst ganz zum Schluss angebracht habe (Das Fenster habe ich für das Endstück der Lichterkette vorgesehen). Dies habe ich so gemacht, da mir (persönlich), das Anbringen der restlichen Beleuchtung so leichter gefallen ist. Vielleicht gibt es aber auch einen einfacheren Weg…

Wenn das Fenster vorbereitet ist, geht es zur

Innenbeleuchtung:

Hier wie beim Fenster vorgehen. Mit dem Piker und der Schere die gewünschte Anzahl an Löchern einstechen in den gewünschten Abständen.

Dabei kann es helfen von beiden Seiten des Kartons die Öffnungen zu bearbeiten. Dann nimmt man die Lichterkette und fädelt die Lichter an der Rückseite des Kartons ein.

Dann kommen wir zur Außengestaltung der Raumfähre

Zunächst den großen Jogurtbecher mit Alufolie einkleiden (bitte nicht irritiert sein, bei meinem Foto habe ich das noch nicht gemacht, es ist aber an dieser Stelle sinnvoller).

Den weißen Tonkarten an den gebogenen Karton mit einem Tacker befestigen. Beides bringt man am Schuhkartondeckel an (der Teil mit der Innenbeleuchtung). Danach den weißen Karton um den Jogurtbecher legen (wie ein Mantel, über Kreuz – siehe Bild). Alles mit dem Tacker fixieren. Der Jogurthbecher ist nun die Schnauze der Fähre (also vorne – zur leichteren Orientierung).

Optional: Für eine schönere Optik habe ich dann bei der Wölbung (hinterer, äußerer Teil der Rakete – siehe Bild) sowie beim vorderen Teil im Innenbereich (siehe Foto) mit weißem Papier gearbeitet, um unschöne Stellen zu verdecken. Das Papier kann man ankleben oder antackern.

Für die Tragflächen:

Hier kann man den schwarzen Tonkarton dritteln. Die Drittel in Streifen schneiden. Dann pro Tragfläche ein Drittel nehmen, dieses zurechtbiegen, mit dem Tacker befestigen, einmal vorne an der Schnauze einschneiden, umknicken und den oberen Teil des Tonpapierstreifens abschneiden, den unteren fixieren (siehe Bild). Die Tragflächen kann man anschließend mit einer Schere zurechtschneiden.

Das letzte Tonkartondrittel bringt man an der Schnauze an (siehe Bilder).

Die Außenbeleuchtung:

Nun kommen wieder der Piker und die Schere zum Einsatz. Zunächst sollte man die Lichterkette auf die Rakete legen, damit man die Abstände festlegen kann, danach die Löcher für das Fenster sowie die restliche Beleuchtung einstechen.

Dann wird es etwas fummelig: Mit viel Geduld geht es daran von unten vorsichtig die kleinen Lichter einzuführen (ohne dass man die anderen dabei wieder herauszieht). Ganz zum Schluss blieben bei mir noch mehr als 8 Lichter übrig. Genauso war es geplant, denn ich wollte das Fenster auch von innen beleuchten).

Das Außenfenster:

Zunächst habe ich die Lichter eingefädelt und danach erst das Fenster mit der Heißklebepistole angeklebt, so war ich flexibler beim Einfädeln. Ganz zum Schluss habe ich Transparentpapier zurechtgeschnitten (größer als die Öffnung) und in das Fenster hineingelegt (ich brauchte es nicht festkleben, es hält so).

Der Feinschliff für Außen:

Washitape dient als dekorative Linien und mit einem Stift kann man die Fenster aufmalen. Wenn man das große Fenster anklebt, kann man nun auch die leuchtenden Medikamentendosierer auf bestimmte Lichter kleben und hat große Außenscheinwerfer.

Weiter mit dem Innenbereich:

Die Steuerkonsole

Der Rest meiner Holzkiste habe ich in Alufolie eingeschlagen und mit Washitape verschönert.

Die Konsole selbst klebt man am besten mit der Heißklebepistole an.

Mit der Heißklebepistole kann man dann Dekoelemente der Steuerung ankleben. Hier sind es blaue Dekosteine, die als Kontrollleuchten oder Knöpfe dienen.

Diese Dekosteine kann man überall im Raumschiff anbringen wie z.B. auch neben den Sitzen. Für die Steuerung habe ich dann die bestellten Aufkleber verwendet, damit dies „echter“ aussieht.

Das innere der Brücke:

Den Feinschliff der Brücke habe ich mir einmal aus Spaß ganz für den Schluss aufgehoben, aber auch aus praktischen Gründen. Manche Schritte könnte man auch früher machen, machen aber später manche anderen Arbeiten schwieriger. Das soll heißen: Die Beleuchtung kann ziemlich nerven und wenn man dabei auch noch ständig auf die schön detaillierte Inneneinrichtung aufpassen muss, könnte dies frustrieren, falls dann sich etwas lösen sollte.

Leuchtstreifen auf dem Boden:

diesen Effekt habe ich durch Washitape erzeugt.

Weltraumaufkleber:

manche sind z.B. einfach nur Deko (wie z.B. Weltraumnahrung neben den Sitzen, Reparaturkoffer…)

Dann gibt es die Aufkleber, die die Fenster sein sollen. Vor allem die „Windschutzscheiben“ sind noch einmal mit den Blistern versehen, damit sie wie echte Raumfährenfenster aussehen.

Während des Anbringens mit dem Heißkleber muss man aber zum einen schnell und zum anderen sehr vorsichtig sein, da die Blister ja auch aus Kunststoff bestehen und somit auch schmälzen. (Der Heißkleber hält zwar gut, schmilzt aber die Fenster. Hier kann man vielleicht besser auf einen anderen gut klebenden Kleber zurückgreifen).

Zwischen den Fenstern: Knöpfe aus glitzernen Moosgummi und weitere Dekosteine als Kontrolllampen anbringen. Und fertig ist die Raumfähre.

3, 2, 1 Countdown! Los geht es zu den Sternen!