Als ich mit und für unsere Kinder Masken gebastelt habe, wollte mein Mann auch auf einmal unbedingt eine Maske haben. Da wir sehr japanaffin sind, wurde sehr schnell klar, welche Maske es für ihn werden soll.

Der hier vorgestellte Helm dient allerdings nur zu dekorativen Zwecken, aber das Prinzip (zumindestens der hintere Teil des Helms) entspricht ja den Originalhelmen und ließe sich sicher in etwas größer und mit dem passenden Material auch für Cosplays herstellen.

Was benötigt ihr für die Dekovariante:

Maskenrohling

Acrylfarbe (hier rot, schwarz, gold)

Motivkarton (hier asiatische Motive)

Schwarzes Krepppapier

Schwarzer Tonkarton

Schwarze Wolle/Schnur oder Lederband

Pinsel

Nadel

Tacker

Schere

Zunächst grundiert man den weißen Maskenrohling. Danach kann man das gewünschte Muster aufmalen, hier gibt es eine Vielzahl an Vorlagen im Internet.

Da auf der anderen Seite des Motivkartons das Motiv nicht zum Helm passte, habe ich dieses mit schwarzem Krepp überklebt. Da viele Helme früher aus beschlagenem Leder bzw. Stoffen bestanden, wollte ich den Stoffcharakter ebenfalls nachempfinden. Wenn das Motiv passt oder man mit anderem Karton arbeitet, kann man diesen Schritt weglassen.  

Nach dem Trocknen legt man die Maske auf den Motivkartonbogen, den man zuvor einmal in der Mitte faltet, die Kreppseite nach oben.

Nun schlägt man oben an der Stirn den Motivkarton zu beiden Seiten einmal um und fixiert den oberen Teil des Helms mit einer Tackernadel.

Dann kann man den Helm noch einmal von der Maske lösen und den oberen Teil mehr und mehr zu einem Stirnschutz bzw. Visier formen und gleichzeitig fixieren. Wenn dies abgeschlossen ist, widmet man sich dem hinteren Teil des Helmes (dem Nackenschutz).

Dieser besteht aus Streifen, die beweglich sind. (Im Original bestehen diese Streifen bei reichen Soldaten aus Eisen und Stoff/Leder, die werden miteinander verflochten/vernäht). Bevor man sie vernähen kann, muss man hier zunächst den Schritt gehen und den Helm in gleichgroße Streifen zerschneiden.

Damit der Helmschmuck auch rechtzeitig fertig wird, kann man diesen zurechtschneiden und bemalen. Hierfür den Tonkarton passend zuschneiden und mit goldener Farbe bemalen. Während des Trocknungsprozesses kann man dann weiter an dem Nackenteil arbeiten.

Hierfür mit einer Nadel die passenden Löcher vorstechen (dieser Schritt erleichtert das Einfädeln ungemein). Hier habe ich mich an einer Vorlage aus dem Internet orientiert. Hier war der Helm so aufgebaut, dass am unteren Rand des Helms in bestimmten Abständen je zwei Löcher nebeneinander waren (hier werden der Helm und der Nackenschutz miteinander verbunden). Danach haben alle weiteren Platten jeweils auf der Höhe dieser Löcher jeweils 6 Löcher (siehe Bild). Je nachdem wie viele Streifen man machen will, kann man hier Streifen schneiden. Nur der letzte Streifen unterscheidet sich, hier sind es dann nur 4 Löcher.

Dann nimmt man die Schnur bzw. die Wolle zur Hand und schneidet je Doppellochreihe je einen Faden ab. Bei meinem Helm waren es 5 Doppellöcher, als 5 lange Fäden. Mit der Nadel fädelt man nun die Fäden so von hinten (vom Innenteil des Helms) nach außen, dass jeder Faden gleichlang aus beiden Öffnungen der Doppellöcher schaut (siehe Bild).

Zur besseren Orientierung: eine Doppellochreihe besteht auf 6 Löchern. Das erste Loch ist das linke obere, das zweite das rechte obere, Nummer drei ist das linke mittige, vier das rechte mittige, fünf das linke untere und sechs das rechte untere.

Man sticht nun durch die einzelnen Lochöffnungen. Von links nach rechts diagonal (also von 1 nach 4) und dann von hinten in das linke untere (also von 4 nach 5, siehe Bild).

Nach diesem Schritt geht man schon zum nächsten Streifen über und sticht vom letzten Loch des ersten Streifens (Nummer 5) in den ersten linken Streifen (Nummer 1, Streifen 2) des zweiten Streifens.

Dann wiederholt man die obigen Schritte, so lange bis man beim letzten Streifen angelangt ist.

Ist der erste Fadenteil durch, macht man alles nun spiegelverkehrt mit dem zweiten Faden. Also von rechts nach links diagonal (von 2 nach drei) und dann durch das letzte verbliebene Loch (Nummer 6) von hinten einstechen. Den Faden nimmt man nun mit und sticht diesen dann beim nächsten Streifen wieder durch das nun rechte Loch (Nummer 2, Streifen 2). Auch dies wiederholt man so lange, bis man alle Streifen angebracht hat.

Das Prinzip bleibt in jeder Reihe gleich. An dieser Stelle sei nur gesagt, dass man ausprobieren muss, ob man jede Reihe bis zu Ende macht oder nur die erste (für die Stabilität, damit einem nicht alle Streifen beim Fädeln wegrutschen) und dann Reihe für Reihe jedes Doppelloch bearbeitet oder ob man eben jede Reihe runterarbeitet. Ich habe mich mit beiden Techniken befasst (was man auch an den Fotos sehen kann). Es war „Streifen für Streifen“ für mich leichter, wenn es um das Fädeln ging, aber dies muss man selbst ausprobieren.

Am Ende überkreuzen sich die letzten Fäden, da es hier nur vier Löcher gibt. Dann kann man die Fäden verknoten und fixieren.

An den letzten Steifen des Nackenschutzes kann man nun noch etwas Krepp wie einen Stoffschutz ankleben (oder entsprechend mehr Streifen anbringen).

Am Visier kann man nun den goldenen Helmschmuck anbringen. Fertig ist die Samuraimaske.

Die Maske und der Helm stehen übrigens recht gut auf einer Flasche, dann kann man sie sehr schön ins Regal stellen.