Meine Tochter wünschte sich zum Geburtstag Blumendekoration. Das Erste, was mir dazu einfiel, was auch ich als Kind geliebt habe, waren und sind Girlanden. Nun gibt es so viele schöne Ideen, zum Beispiel wirklich großartige, gehäkelte Varianten, doch wenn ich all diese wunderschönen Blumen hätte häkeln sollen, so könnte ich die Girlande meinem Kind zum 18. Geburtstag schenken… also machte ich mir Gedanken, wie ich eine schöne, aber auch schnelle Girlande herstellen kann.

Durch die Leidenschaft für gebastelte Karten und Junkjournals waren Stanzer für mich ja keine Neuheit und plötzlich ergab alles einen Sinn 😉

Material
grüne Wolle

(für die dritte Variante Paketband/Sisal)

Tonkarton in den gewünschten Farben

Stanzer in verschiedenen Größen und Formen

Kleber

Für die gehäkelte 1. Variante:

(Diese ist absolut anfängerfreundlich)

Man/frau muss kein Häkelmeister sein und kann doch wunderschöne Sachen herstellen. Und so geht es: Einfach so lang wie man benötigt Luftmaschen häkeln.

Praktisch bei dieser Girlande ist, dass man jederzeit den Querfaden Maß nehmen kann, ob er für die gewünschte Position im Raum schon lang genug ist.

Wenn man die gewünschte Länge erreicht hat, die Reihe schließen und noch etwas Faden übriglassen, der für eine Schlaufe ausreicht. Der Anfangsfaden, den man ja bei Arbeitsfäden automatisch hat, kann man dann ebenfalls zu einer Schlaufe verknoten.

Im nächsten Schritt überlegt man sich, wie viel Lianen man herunterhängen haben will und in welchen Abständen und Längen. Und dann sticht man in eine der Luftmaschen des langen Fadens und häkelt daraus eine Liane, so lang, wie man es gerne mag.

Hat man genügend Lianen gehäkelt, kommt der blumige Teil.

Nun kann man aus dem Tonkarton die Schmetterlinge und Blumen ausstanzen. Mit kleineren Stanzern kann man dann Spiralen, Sterne oder andere Formen stanzen, die als Blumenstempel in die Mitte geklebt werden können. Verschiedene Blumenformen können zusammengeklebt werden. Die Blüten gut trocknen lassen.

Im letzten Schritt legt man die Girlande auf einen Untergrund auf, auf dem man die Pappe mit Kleber auch leicht lösen kann, falls mal etwas Kleber durchnässt oder übertritt. (Ansonsten geht nämlich die Blüte oder der Schmetterling schlichtweg kaputt)

Dann legt man die Blumen auf ihr „Gesicht“ und gibt einen Klebetropfen auf den „Rücken“. Dann verbindet man die gewünschte Stelle der Liane oder des Querfadens. Alles sehr gut trocknen lassen (sonst löst sich alles zu gerne und das ist sehr ärgerlich, also geduldig sein!).

Variante 2

Auch hier gibt es wieder den Querfaden, dieser bleibt wie gehabt. Dann häkelt man wieder Lianen, doch dieses Mal fügt man deren Ende in den Querfaden und schließt die Reihe mit einer Kettmasche, für die, die häkeln können. Für die, die keine Kettmasche kennen: da reicht auch ein Knoten, das andere ist nur schicker. Oder man häkelt, wenn man in die Liane hineingestochen hat und dies verbunden hat durch eine Luftmasche, einfach wieder heraus. So macht man die Lianen nebeneinander. Dies dann nach Lust und Laune. Ich habe hier nicht streng symmetrisch gearbeitet, sondern war einfach im Flow.

Danach kann man die Blumen und Schmetterlinge ebenfalls ankleben, wie in der oberen Version.

Variante 3 (Sisal) – die noch schneller Variante, ganz ohne Häkeln

Wer nicht häkeln mag oder wie ich, Sisal auch sehr gerne zum Basteln hat, kann noch schneller arbeiten. Einfach den Faden spannen auf die Länge, die man im Raum braucht. An beiden Enden eine Schlaufe machen. Dann kleine Fäden von der Sisalrolle abschneiden und überall anknoten, wie man es möchte. Ist dieser Schritt getan, geht man ebenfalls wie oben vor: Stanzen und kleben. Auch hier alles sehr gut trocknen lassen.

Last but not Least Variante 4 (immer schön negativ)

Wer schon öfters auf meinem Blog vorbeigeschaut hat, kennt es schon, ich liebe es mit Negativen zu arbeiten bzw. mit Resten, die andere wahrscheinlich in den Müll werfen würden. Nichts finde ich schlimmer als Verschwendung, vor allem von besonders schönem Papier!!!

Somit habe ich bereits beim Ausstanzen der obigen Girlanden überlegt, wie ich bestmöglich das Papier nutze. Und so kam dann die Idee heraus. Das einzige Werkzeug, dass hier noch genutzt werden kann, nicht muss, ist dann eine Schere, in diesem Fall eine Musterschere (wellig).

Wenn man die Schmetterlinge und Blumen ausstanzt, einfach darauf achten, dass man die Gleichen nebeneinander ausstanzt (natürlich ginge es auch durcheinander, so wie jeder es gerne mag). Dann die obere wie untere Kante mit der welligen Bastelschere zurechtschneiden. Nun hat man wellige Rechtecke.

Diese kann man nun ebenfalls mit Sisal oder auch einen Nylonfaden verwenden (falls man nicht den Faden sichtbar machen möchte) ODER wie in unserem Fall mit „Geduldsfäden“ (die schaden nie und wir hatten noch so viele übrig. Geduld kann man immer gebrauchen und sollte mit Anzahl der Jahre mehr werden…).

Mit dem jeweiligen Faden (hier aus Wolle), einfach die einzelnen Rechtecke verknoten oder mit einer Schleife zusammenbinden. Fertig! Die Party kann beginnen!