Längst überfällig, nun reiche ich endlich nach, wie es letztes Jahr gelaufen ist! Auch das Rezept für die „grüne Tomaten Marmelade“, steht noch auf meiner To-Do-Liste! Aber hier endlich der Verlauf unseres ersten Gartenjahres.

Aus dem Bohnentippi wurde dann über den Sommer ein Kürbis-Gurkentippi. Die Buschbohnen wuchsen zwar beständig und waren sehr lecker, aber die anderen Bohnensorten (z.B. Kidneybohnen, Stangenbohnen und gelbe Bohnen) sind leider nichts geworden.

Aber wie gesagt, der Kürbis wuchs und wuchs und wuchs. Also ein Teilerfolg! Dafür das dies der erste Versuch war eine Milpa anzupflanzen, bin ich sehr zufrieden. Wir hatten drei Maisstauden, viele Bohnen und zwei Kürbispflanzen neben dem Tippi.

Auch lernte ich dieses Jahr einiges über die Obsession der Bienen – die Kürbisblüte! Sie lieben sie! Hinzukommt, dass ich einen guten Tipp erhalten hatte, als der Kürbis zwar wunderbar blühte, aber keine Kürbisfrüchte mehr daran wuchsen. Hier erklärte man mir, dass es männliche und weibliche Kürbisblüten gibt und man einen Teil der männlichen Blüten abschneiden sollte.

Die weibliche Kürbisblüte

Die weiblichen Blüten erkennt man übrigens daran, dass sie einen kleinen Knubbel unten an der Blüte haben (das sieht schon aus wie ein kleiner Kürbis, bzw. daraus wächst der Kürbis, sobald er bestäubt ist).

Im Vordergrund sieht man eine männliche Kürbisblüte und im Hintergrund eine weibliche.

Bei Zucchini und Tomaten hatten wir dieses Jahr auch eine gute Ernte.

Die einzigen Tomaten, die es wirklich bis auf ein Foto geschafft haben, da sie zur Marmelade verarbeitet werden sollten. Der Rest war leider schon zu oft vom Busch im Mund…
Ein Zucchinijahr! Wir haben selbst unsere Nachbarn, Freunde und Verwandte mitversorgt.

Etwas zimperlich waren nur die Gurken, wenn auch lecker.

Übrigens eine Empfehlung: Ich habe dieses Jahr mal Bokashi-Kompost versucht. Diese japanische Art zu kompostieren, durch fermentierten Kompost, ist wirklich ein super Dünger! Es stinkt zwar bestialisch (auch wenn an dem Eimer stand, es würde in der Küche überhaupt nicht riechen, haben wir ihn erst in den Hauswirtschaftsraum und später sogar nach draußen verbannt…, trotzdem war das Endprodukt all die Mühe wert!) Danach sind die Pflanzen förmlich explodiert. Und auch mit Hilfe des guten, alten, ebenfalls stinkenden Brennnesselsuds ging es sichtbar gut weiter.

Auch unsere Chillipflanzen sind etwas geworden!

Hier noch grün. Sie wurden zwar „nur“ gelb, brannten aber wie Feuer!

Der Herbst

Es ist windig, die letzten Kürbisse sind geerntet. Die Pflanzen sind nun alle den ersten Nachtfrösten erlegen und ich ziehe eine Bilanz.

Wir hatten ein gutes erstes Jahr, dafür, dass wir überhaupt keine Ahnung vom Gärtnern hatten (wie war das noch mit dem Bauer und den Kartoffeln…). Die Weiden sind leider überhaupt nicht angegangen, aber wie ich gelernt habe, braucht man in der Regel für die Ruten „Einjährige“. Also entweder starten wir nächstes Jahr noch einmal mit der Baumschule oder wir planen um. Wie wir gesehen haben, ist nicht nur der Garten lebendig, sondern vor allem auch unsere Planung ständig flexibel.

Nichts destotrotz: es gibt für nächstes Jahr wieder einen Pflanzplan. Dieses Mal angereichert durch die Erfahrungen von diesem Jahr. Jetzt ist alles winterfest und schlummert.