Vielleicht gehöre ich zu den wenigen Menschen, die tatsächlich noch ihre Socken stopfen. Eigentlich ist man oft in unserer Wegwerfgesellschaft versucht, sich lieber schnell Dinge neu zu kaufen. Ich mag es allerdings nicht, wenn etwas eigentlich noch intakt ist, es einfach so in den Müll zu tun. Trotzdem ist irgendwann dennoch der noch so oft geflickte Socken an einem Scheidepunkt angekommen und die Näherin fragt sich: Sein oder nicht sein lassen, bzw. noch mal nähen oder ist nun das Ende doch erreicht.

An diesem Punkt entschied ich mich schlichtweg dafür, dem Socken ein neues Leben einzuhauchen, hatten wir doch gerade zu Hause passend die Vor-vor-Weihnachtszeit eingeläutet und schon die ersten Wichtelgeschichten vorgelesen. In dieser hyggeligen Zeit, bei Kerzenschein und leckerem Tee, darf ein bärtiger, kleiner Wichtel doch einfach nicht fehlen!

Und das braucht ihr, wenn ihr eure Socken neu beleben wollt:

Natürlich Socken: für einen Wichtel mindestens ein Paar

Stoffreste als Füllung oder Füllwatte

Nadel (eine Wollnadel für später und eine Nähnadel)

Garn

Wolle für die Haare

Perle

Heißklebepistole (außer ihr könnt die Perle annähen)

Und so geht es:

Der erste Socken stellt den Körper dar. Diesen stopft man mit Stoffresten oder anderem Füllmaterial voll.

Den oberen Teil und den unteren Teil des Sockens kann man hierbei auch etwas einschlagen und vernähen, so dass der Socken selbst schon zu einem Teil das eigentliche Füllmaterial wird. Ist der Korpus fertig, widmet man sich der Mütze.

Für die Mütze schneidet man die Ferse und einen Teil des Fußspanns des Sockens ab und legt die Reste zur Seite.

Danach dreht man den Socken auf links, damit man mit dem Nähen beginnen kann. Mit Nadel und Faden näht man die nun offenen Seiten der Zipfelmütze zusammen.

Ist dies abgeschlossen, dreht man die Mütze wieder auf rechts und stopft diese mit allerlei Resten oder Füllwolle voll, dann kann man sie probeweise auf den Socken-Körper ziehen, damit man weiß, wo die Nase und Haare hinsollen bzw. ob man die Mütze selbst noch etwas voller stopfen muss.

Die Haare: Hierfür nimmt man Wolle nach Wahl und sticht dort, wo man den Haaransatz an der Stirn des Wichtels haben möchte, die Nadel ein, zieht den Faden durch und schneidet ihn dann ab.

Dies wiederholt man einige Male. Das Gleiche macht man für den Bart.

Da ich mit der Wollnadel Probleme hatte durch den Sockenstoff zu kommen, ging ich irgendwann dazu über einen längeren Faden zu nehmen. An diesen knotet man unterschiedlich lange Fäden. Diesen längeren Faden (mit den kleinen Fäden dran) wickelt man um den Wichtel und dann verknotet man ihn.  

Die Nase wollte ich ursprünglich annähen, als ich aber die Perlen genauer ansah, hatten diese nur ein Loch. Ich hatte sie wohl mal als Köpfe zum Basteln gekauft.

Daher kam bei mir dann die Heißklebepistole zum Einsatz. Ist alles fest und getrocknet, kann man die Mütze wieder aufsetzen und richten. Fertig ist der Weihnachtswichtel!